Agile Methoden in der IT
Die heutige Welt ist volatil, unsicher, komplex und ambivalent (kurz VUKA). Um sich schnell und strukturiert an den wechselnden Gegebenheiten anzupassen haben sich agile Methoden in der IT immer mehr zu Schlüsselkompetenzen herauskristallisiert. Agiles Handeln ist somit keine bloße Modeerscheinung, sondern vielmehr eine Notwendigkeit, um innerhalb der Geschäftswelt bestehen zu können.
Ursprünglich stammt der Begriff „agil“ aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Beweglichkeit“ oder „Schnelligkeit“. Übertragen auf die Geschäftswelt lässt sich also sagen, dass ein Unternehmen, dass nach agilen Arbeitsweisen handelt, sich schnell (nicht zu verwechseln mit unkontrolliert) auf neue Gegebenheiten und Veränderungen einlässt und davon profitiert. Planloses Handeln, Chaos oder Schnellschüsse hingegen haben nichts mit agilen Methoden am Hut.
Was machen agile Methoden anders als klassische Methoden?
Mit agilen Ansätzen und Methoden zu arbeiten bedeutet mehr, als sich nur an neue Veränderungen und Herausforderungen anzupassen. Zum einen müssen für Kunden zwar schnell Ergebnisse geliefert werden, insbesondere wenn sich Gegebenheiten am Markt verändern, zum anderen ist jedoch auch die Umsetzung spezifischer Wünsche und Anforderungen der Kunden zu beachten. Dreh- und Angelpunkt von echter Agilität zeichnet sich somit davon aus, stets im Sinne des Kunden zu agieren.
Neben der kundenorientierten Arbeitsweise, gehört das kontinuierliche Weiterentwickeln des Projektes zum agilen Arbeiten dazu. Viele Projekte aus der IT sind keine Tasks mit festgelegten Start- und Enddatum. Vielmehr handelt es sich um kontinuierliche Prozesse, die Schritt für Schritt aufgebaut sowie verbessert werden müssen. Was dabei „besser“ bedeutet, legt wiederum der Kunde bzw. der Markt fest.
Agile Methoden in der IT = Scrum?
Eine Studie der Hochschule Koblenz aus dem Jahr 2020 zum Nutzen agiler Methoden fand heraus, dass 84 Prozent der befragen Unternehmen Scrum als agilen Ansatz nutzen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Agilität nicht ausschließlich Scrum bedeutet – auch wenn es die am weitesten verbreitete agile Methode darstellt. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Methoden und Frameworks. Dazu gehören, unter anderem, Kanban, Design Thinking, Extreme Programming und viele mehr.

84% der Teilnehmer der Studie „Status Quo (Scaled) Agile 2020“ der Hochschule Koblenz gaben an vor allem Scrum als agile Methode auf Team-Ebene zu nutzen.
Wichtiger als die verwendete Methodik ist dabei jedoch die Anwendung agiler Werte und das richtige Mindset. Commitment, Fokus, Offenheit und Mut und die Etablierung einer nachhaltigen agilen Kultur innerhalb des Unternehmens bilden die Basis für agiles Denken. Im Jahr 2001 veröffentlichte der Softwareentwickler Kent Beck, zusammen mit seinem Team, das sogenannte Agile Manifest. Dieses beinhaltet eine Reihe von Prinzipien und Werten, die zu einem agileren Vorgehen bei der IT-Entwicklung führen sollen:
- Vermehrter Fokus auf Individuen und Interaktionen, anstatt auf Prozesse und Werkzeuge
- Funktionierende Software ist wichtiger als eine umfassende Dokumentation
- Zusammenarbeit mit Kunden spielt eine große Rolle
- Reaktion auf Veränderungen ist wichtiger als das Befolgen eines starren Plans
Fazit: Das richtige Mindset ist entscheidend
Damit eine agile Arbeitsweise funktionieren kann, ist es wichtig, das richtige Mindset sowie ggf. neue Teamstrukturen aufzubauen. Daraus folgend werden neue Qualifikationen und Positionen innerhalb des Teams erforderlich. Um die Qualität der Ergebnisse konstant hochzuhalten, ist es daher notwendig, sich auf Neues einzulassen, dazuzulernen, zu experimentieren, zu messen und zu analysieren – kurzum: Ständig am Ball zu bleiben.
Wichtig ist vor allem jedoch, dass die agile Methode zum Unternehmen sowie zum Kunden passt. Zu schnelle und zu radikale Veränderungen führen selten zu den gewünschten Ergebnissen. Vielmehr kann auch ein hybrides Modell aus klassischen Projektmanagement gemischt mit agilen Arbeitsweisen zum Ziel führen.
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